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NachrichtenVielfalt fördern - mehr als 'Keine Diskriminierung'
April 2011
Der Diversity-Gedanke, das Diversity Management rücken immer stärker ins Bewusstsein der Menschen. Triebfeder dazu ist, dass Diskriminierungen nicht mehr geduldet werden - sei es aufgrund gesetzlicher Regelungen, die Diskriminierungen ahnden, oder schlichtweg wegen der Überzeugung und des guten Willens, grundlegende Werte wie die Gleichwertigkeit aller Menschen und die damit einhergehende Chancengleichheit durchzusetzen.
Bislang werden in Deutschland..... .....gesetzliche Bestimmungen wie das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz erst auf Diskriminierungsklagen herangezogen, also reaktiv, obwohl der Gesetzgeber darauf hinweist, dass präventive Maßnahmen - z.B. durch Schulungen - zu ergreifen sind, um zu befürchtende Benachteiligungen von Personen wegen der Diskriminierungsmerkmale zu verhindern. Trotzdem bleibt offen, wie eine diskriminierungsfreie Organisation arbeiten soll. Wie soll das Ergebnis all der Antidiskriminierungs-Bemühungen, die unter dem Zeichen 'Diversity' laufen, aussehen? Worauf arbeiten wir hin? Fehlt es nicht an einer Vision, an der wir proaktiv arbeiten können/sollten? Leider wird man von einigen Kritikern belächelt, sobald der Begriff 'Vision' fällt, da manchmal tatsächlich träumerische, unrealistische Visionen beschrieben werden. Jedoch wird in jeder Leadership-Ebene eines erfolgreichen Unternehmens zunächst eine Vision definiert, um die Organisation voranzubringen. Eine Vision ist ein erwünschtes, realistisch vorstellbares Zukunftsbild mit zunächst unscharfen Konturen, das unter Anstrengungen zu erreichen ist. Zum Beispiel stellt man sich die Frage: Was tut sich in unserer Organisation in x Jahren? Wie sieht sie in x Jahren aus? Ist man sich darüber einig, beginnt die 'echte, harte Arbeit', so dass unter Berücksichtigung der relevanten Faktoren Ziele definiert werden, die mit positiver Einstellung und mit positiven Maßnahmen angegangen werden. Wenn Frauen, Behinderte, Menschen mit Migrationshintergrund gefördert werden, geschieht dies zum Selbstzweck? Zielt die Förderung nicht darauf ab, dass alle Teilnehmer der Gesellschaft eine gute, gewinnbringende, erfolgreiche Zusammenarbeit an den Tag legen? Das wäre beispielsweise eine Vision, eine allgemein gefaßte Zukunftsperspektive, die von Unterstützern der Diversity Bemühungen mit positiver Einstellung und positiven Maßnahmen entwickelt und differenziert umgesetz werden sollte. Symptombekämpfung allein, Diskriminierungen von Personen zu unterlassen wird langfristig nicht ausreichen, um ein fundiertes Diversity Management in einer zukunftsfähigen Organisaiton zu etablieren und um Potenziale der Vielfalt maximal auszuschöpfen. Beziehungen zwischen Menschen diskriminierungsfrei zu gestalten und die Vielfalt von Kultur- und Denkmustern zu nutzen bedürfen neuer Fähigkeiten, die die Entwicklung von Diversity Kompetenz mit sich bringt. Es gilt, nicht dem Schlimmen entgegenzusteuern, sondern konstruktiv für die Gestaltung des Guten etwas zu tun. Welche Diversity-Vision haben Sie?
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